Was ist der Lastenausgleich?

Infografik

Beim Lastenausgleich handelte es sich um einen Ausgleichsfonds in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, um die Belastungen des Krieges auf die gesamte Gesellschaft zu verteilen. Sie war ein voller Erfolg und Ausgangspunkt für das so genannte Wirtschaftswunder.

Weil die Bundesregierung die Abgabe einmalig erhebt, um die Folgen der globalen Corona-Pandemie abzufedern, gibt es keine Gefahr der Kapitalabwanderung, da die Steuerzahler*innen nicht mit einer wiederholten Erhebung der Abgabe rechnen müssen.

Die gesellschaftliche Herausforderung war damals enorm. Neun Millionen Vertriebene und Flüchtlinge, zusätzlich 2,5 Millionen Flüchtende innerhalb des Bundesgebiets. Acht Millionen durch den Krieg Sachgeschädigte, ein Viertel der zehn Millionen Wohnungen im späteren Bundesgebiet waren komplett zerstört. Hinzu kamen viele kleinere Gruppen von Menschen, die im Krieg ihr Erspartes, ihre berufliche Existenz und ihre Gesundheit verloren hatten. 18 von 50 Millionen Bundesbürgern hatten 1952 Ansprüche auf die Leistungen des Lastenausgleichs.

Um diesen Menschen auf die Beine zu helfen, wurden Vermögen zu einer einmaligen Abgabe herangezogen. Mithilfe von Freibeträgen wurde darauf geachtet, dass die Abgabe nicht „kleine Leute“ traf. Zusätzlich wurde die Abgabe in 120 vierteljährliche Tranchen aufgeteilt, was eine Zahlung aus den Zinsen ermöglichte. Das eigentliche Vermögen blieb so oft unangetastet. Dennoch wurden bis heute umgerechnet rund 75 Milliarden Euro über den Lastenausgleich ausgezahlt, allerdings nur zu rund 40 Prozent aus der Vermögensabgabe. Der Rest der Zahlungen wurde durch eine Erhöhung der Vermögenssteuer auf ein Prozent sowie durch Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt finanziert. Das zeigt: Auch in der aktuellen Krisensituation kann eine solche Maßnahme das Ruder herumreißen!

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